Stift und Papier

Stift und Papier, oder zurück zu den Ursprüngen, so könnte man diesen Beitrag in der Reihe »Schreibwerkzeuge« nennen. Da ich auch nach mehreren Monaten immer noch keine passende Software gefunden habe, die mir beim Schreiben helfen würde, dachte ich: »Warum nicht einfach auf die Wurzeln zurückbesinnen?« 

Immerhin schreiben die Menschen schon seit gefühlten Ewigkeiten und Autoren früherer Zeiten hatten nicht den Vorteil einer Schreibsoftware und bekamen es trotzdem hin ihre Romane zu schreiben, Figuren zu entwickeln, Gedanken und Gefühle auf Papier zu bannen. Also, warum soll das nicht für mich gelten? Immerhin, Notizbücher sind in jedem gut sortierten Schreibwarengeschäft, notfalls auch in Supermärkten zu finden.

Gleiches gilt für Stifte oder Füllfederhalterpatronen. Außerdem sind die Kosten für solches Schreibmaterial deutlich geringer als der Preis für so manches Schreibprogramm, weswegen dieser Punkt deutlich zugunsten von Stift und Papier ausfällt. Vorausgesetzt, dass man sich mit den »normalen« Notizbüchern zufriedengibt. Möchte man etwas haben, dass auch noch eine gute Figur im Regal macht, muss man etwas tiefer in die Tasche greifen, aber das bleibt jedem Selbst überlassen.

Zudem sind die Bücher in verschiedenen Größen zu finden und können so in jede noch so kleine Handtasche geschoben werden, wobei ich die gängige DIN A 5 Größe bevorzugen gelernt habe. Das Mitnehmen der Notizen und Recherchen ist also kein Problem, selbst für umfangreiche Romanprojekte.

Leider, dass muss hier gesagt werden, haben die Notizbücher, auch Blankobücher genannt, keinerlei von sich aus angelegte Ordnung oder sonstiges Inhaltsverzeichnis. Wer also seine Notizen auf einen Blick sondieren möchte, muss sich selbst ein Ordnungssystem anlegen mit Hilfe von Klebestreifen, Farben oder anderen Hilfswerkzeugen. Ansonsten aber konnte ich bei meinen Projekten feststellen, dass die Notizbücher ausreichen.

Kommen wir nun zum nächsten Punkten: Synchronisation und Offlineverfügbarkeit: 

So lange man die Bücher nicht vergisst mitzunehmen, hat man sie jederzeit griffbereit und kann auch dann schreiben und auf seine Recherchen zurückgreifen, wenn man mal nicht online ist. Was die Synchronisation angeht, nun, das gestaltet sich etwas schwieriger. Denn entweder man muss das Geschriebene selbst in den Computer übertragen, in dem man es abtippt, oder aber zumindest die Seiten einscannen, um sie im Computer zu haben. Die Synchronisation ist also ein Punkt, der nicht gelöst ist oder nur unter Aufwand zu lösen ist. Definitiv ein Minuspunkt.

Ganz nebenbei: Eine Webapplikation ist nicht verfügbar. Ja, ich weiß, ich rede von Notizbüchern, wollte es nur noch mal gesagt haben, der Vollständigkeit halber.

Kommen wir nun zur letzten Kategorie: Feature oder Bug?

In der Vergangenheit habe ich mich mit dem Aussehen und den Funktionen auseinandergesetzt, welche die Software mitbringt und mich gefragt, brauche ich das oder kann das weg? Nun was die Notizbücher angeht, ist auch diese Kategorie etwas unangebracht, da jeder sich das aussuchen kann, was er will. Es gibt Tausende von Blankobüchern jeder Art und Größe da draußen rumschwirren. Jeder kann sich aussuchen, was er oder sie braucht. Ob mit karierten Seiten oder linierten, ob in DIN A 5 oder größer oder kleiner. Mit bunten Seiten oder aber pur. Ich persönlich habe nur Vorzüge bei der Größe meiner Notizbücher. DIN A 5 ist am geeignetsten. Manchmal braucht man dann zwar zwei Bücher, eines für die Recherche und die Figurenentwicklung und eines, welches ich für die laufenden Kapitel benutze, sollte ich noch Kapitel per Hand schreiben, aber DIN A 5 passt in die meißten Taschen und ist einfach zu transportieren.

Besonderes Augenmerk lege ich eher auf mein Schreibwerkzeug, will heißen meinen Füllfederhalter. Aber auch nur, weil ich weiß, dass ich unter Umständen viel Zeit damit verbringe und in dem Fall muss er perfekt zu mir passen.

Andere Autoren werden andere Schreibwerkzeuge nutzen, wie einen Kugelschreiber, Bleistifte oder Filzstifte … Ist jedem selbst überlassen. Dementsprechend kann man keine Aussage über Feature / Bug treffen, da hier jeder frei ist sich seinen Arbeitsplatz so zu gestalten wie er oder sie will.

Fazit:

Nun, ich würde sagen, Notizbücher sind ein gutes Hilfswerkzeug. Ich selbst nutze sie gern, um auftauchende Inspirationen festzuhalten, wenn ich keine Zeit habe mich ihnen direkt zu widmen und ich nutze sie, wenn ich unter einer Schreibblockade leide. Sie sind beinahe überall verfügbar und man kann sie einfach mitnehmen, vorausgesetzt man denkt daran, sie einzustecken. Die Kosten sind geringfügig.

Allerdings, wenn man große Projekte hat, ist es, nicht hilfreich sie nur mit solchen Büchern zu schreiben, da sie nicht oder nur schwer mit einem Computer synchronisiert werden können.
Deswegen: als Hilfsmittel, ja. Als alleiniges Werkzeug, nein.

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