Eingeschobenes
Ein weiterer Textschnipsel aus der Schreibwerkstatt.
Leider hat es trotz der sehr guten Vorlage dieses Mal nicht funktioniert. Erst dachte ich hätte eine Idee für einen Text, aber dann, ist es irgendwie ins Leere gelaufen und irgendwann geht einem einfach die Zeit aus. Daher diesmal ein sehr kurzer Text.
„Jetzt, wo der erste Schnee fällt wird sich alles ändern.“
Ich blickte von meinem Buch auf und sah meinen Mitbewohner stirnrunzelnd an. „Jetzt wo der erste Schnee fällt wird sich alles ändern?“, griff ich in fragendem Tonfall seinen Kommentar auf. „Etwas übertrieben oder? Du bist doch sonst nicht so.“
„Ich bin sonst nicht wie?“
„So ...“ ich suchte nach den richtigen Worten. „So… geheimnisvoll, andeutungsirgendwas, so mystisch“, probierte ich ein Wort aus, dass überhaupt nicht zu seinem nüchternen Äußeren und eigentlich auch Inneren passte. „Was ist denn los? Welche Laus ist dir über die Leber gelaufen, dass du anfängst zu fabulieren?“ Ich grinste.
„Der Wetterwechsel. So ein Wetterwechsel bringt immer Veränderungen mit sich.“
„Ja, wie zum Beispiel Kinder, die jetzt Schneemänner bauen können. Und Schneeballschlachten. Den ersten Glühwein.“
Mein Mitbewohner schenkte mir ein mildes Lächeln. „Wenn es nur das wäre.“
„Also wirklich! Jetzt mach aber mal einen Punkt. Entweder du sagst, was du hast oder du lässt es, aber so ein Orakel von Delphi Abklatsch kann ich gar nicht gebrauchen.“
„Entschuldige. Ich habe völlig vergessen, dass du beim letzten Mal als sich das Wetter so schnell geändert hat, noch nicht dabei warst“, sagte er. „Damals dachte ich mir auch nichts Böses dabei...“